Mein Lohnzettel

Die monatliche Lohn- oder Gehaltabrechnung ist eines der wichtigsten Dokumente für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Aber was bedeuten die vielen Abkürzungen darauf? Wir erklären hier die wichtigsten Positionen.

Sobald Ihr Entgelt fällig wird, also meist zu Monatsende, müssen Sie eine Abrechnung bekommen. Diese muss

Worauf müssen Sie bei Ihrer Lohn- oder Gehaltsabrechnung achten?

Lohnzettel - Bezüge: Gehalt / Lohn Box schliessen

BEZÜGE

Gehalt/Lohn

Hier finden Sie das Grundgehalt oder den Grundlohn. Bei den Arbeiter:innen verwendet man den Begriff Lohn und bei den Angestellten den Begriff Gehalt.

Die Lohnabrechnung dient der Arbeitnehmer:in dazu, das erhaltene Entgelt zu prüfen und nachzuvollziehen.

Den Mindestlohn oder das Mindestgehalt finden Sie in den Kollektivverträgen, die von den Gewerkschaften ausgehandelt werden. Je mehr Mitglieder hinter der Gewerkschaft stehen, desto besser ist ihre Verhandlungsmacht und somit letztendlich das Verhandlungsergebnis für die Arbeitnehmer:innen.

Österreichischen Gewerkschaftsbund

Bezüge - Überstundengrundlohn Box schliessen

BEZÜGE

Überstundengrundlohn

Die Normalarbeitszeit pro Woche ist in Österreich per Gesetz mit 40 Stunden festgelegt. Manche Kollektivverträge sehen kürzere Wochenarbeitszeiten vor. Informationen zur Arbeitszeit

Der Entlohnungsanspruch bei geleisteten Überstunden setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:

  • dem Überstundengrundlohn
  • und dem Überstundenzuschlag

Als Überstundengrundlohn gebührt aus gesetzlicher Sicht der Normalstundenlohn.

Wie berechnet man den Überstundengrundlohn?

Über den Monatslohn bzw. das Monatsgehalt kommt man mittels Teilung (Teiler) zum Überstundengrundlohn.

Der Teiler bei einer 40 Stunden-Woche ist 173 (40 Wochenstunden x 4,33 Wochen = 173 Stunden pro Monat)
Beispiel: Monatslohn 3.000 Euro: 173 (Teiler) = 17,34 Euro als Überstundengrundlohn.

Der Teiler bei einer 38,5 Stunden-Woche ist 167 (38,5 Stunden x 4,33 Wochen = 167 Stunden pro Monat)
Beispiel: Monatslohn 3.000 Euro: 167 (Teiler) = 17,96 Euro als Überstundengrundlohn.

Kollektivverträge können beim Überstunden-Teiler günstigere Varianten vorsehen. Beispielsweise enthält der Kollektivvertrag für das Metallgewerbe den Teiler 143, das bedeutet bei einem Monatslohn von 3.000 Euro: 143 (Teiler) ergibt das einen Überstundengrundlohn von 20,98 Euro.

Weitere Informationen zum Thema Überstunden

Lohnzettel: Bezüge - Überstundenzuschlag 50% (68/2) Box schliessen

Bezüge

Überstundenzuschlag 50% (68/2)

68/2 steht für § 68 Absatz 2 Einkommensteuergesetz

Neben dem Überstundengrundlohn steht der Arbeitnehmer:in  auch ein Überstundenzuschlag zu. Dieser beträgt mindestens 50% und wird vom Überstundengrundlohn berechnet (siehe oben). Der Überstundenzuschlag von mindestens 50% ist in § 10 Arbeitszeitgesetz (AZG) gesetzlich geregelt. Ein geringerer Überstundenzuschlag ist keinesfalls zulässig!

Steuerfreiheit für Überstundenzuschläge

  • Für die Jahre 2024 und 2025 gibt es eine befristete Erhöhung des Freibetrages auf 18 Überstundenzuschläge mit 50%, maximal jedoch 200 Euro pro Monat.
  • Ab 2026 beträgt der Freibetrag 120 Euro pro Monat für maximal 10 Überstundenzuschläge mit 50%.
  • Die Überstunden-Grundlöhne sind immer voll steuerpflichtig. Die Sozialversicherungsbeiträge und andere Abgaben müssen vom Überstundengrundlohn und auch vom Überstundenzuschlag entrichtet werden.
Überstundenzuschlag 100% (68/1) Box schliessen

BEZÜGE

Zuschläge 100% (68/1)

68/1 steht für § 68 Absatz 1 Einkommensteuergesetz

Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit und mit diesen zusammenhängende Überstundenzuschläge sind bis 400 Euro monatlich steuerfrei. (68/1)

Aus Sicht der Lohnsteuer sind Überstundengrundlöhne ausnahmslos steuerpflichtig. Nachtarbeitszuschläge können dann steuerfrei bleiben, wenn jemand mindestens drei zusammenhängende Stunden zwischen 19 und 7 Uhr leistet. Die Befreiung nach § 68 Abs. 1 EStG 1988 gilt sowohl für Zuschläge, welche für geleistete Normalarbeitszeit in der Nacht bezahlt werden als auch für Zuschläge für Überstunden in der Nacht.

Kann die Lohnsteuerbefreiung für Überstundenzuschläge in der Nacht nicht nach § 68 Abs. 1 EStG beansprucht werden (z.B. wegen fehlender Blockzeit), so kann – soweit noch nicht verbraucht – dennoch die Bestimmung des § 68 Abs. 2 EStG angewandt werden (maximal 50% Zuschlag, berechnet vom Grundlohn). In der Sozialversicherung besteht die Pflichtigkeit für Grundlöhne und Zuschläge bis zur Höchstbemessungsgrundlage.

Steuerliche Nachtarbeit

Der Freibetrag nach § 68 Abs. 1 EStG beträgt 400 Euro pro Kalendermonat. Ist jedoch die Normalarbeitszeit in einem Kalendermonat überwiegend zwischen 19 Uhr und 7 Uhr gelegen, so erhöht sich der Freibetrag von 400 Euro auf 600 Euro.

SEG-Zulagen Box schliessen

BEZÜGE

SEG-Zulagen (68/1)

68/1 steht für § 68 Absatz 1 Einkommensteuergesetz.

Schmutz- Erschwernis- und Gefahrenzulagen

Schmutz- Erschwernis- und Gefahrenzulagen sind bis 400 Euro monatlich steuerfrei.

Der Betrieb muss dabei über die geleisteten Arbeiten genaue Aufzeichnungen führen. Er muss aufzeichnen, um welche Arbeiten es sich im Einzelnen gehandelt hat und wann diese geleistet wurden.

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BEZÜGE

Sachbezüge

Sachbezüge sind Entgeltbestandteile, die nicht aus Geld bestehen. Der Sachwert ist in einen Geldwert umzurechnen, da er sozialversicherungs- und lohnsteuerpflichtig ist. Der Gesetzgeber hat die Sachbezüge sehr detailliert in der sogenannten Sachbezugsverordnung geregelt.
Bei dieser Leistung des Arbeitgebers wird also bewertet, wie viel die Arbeitnehmer:in zahlen müsste, wenn die "Sache" bei einem  Dritten gekauft werden würde.

Sachbezüge sind zum Beispiel: Dienstwagen (Anmerkung: bei Elektrofahrzeugen fällt derzeit kein Sachbezug an), Garagen-Abstellplätze, Dienstwohnungen, Zinsersparnisse, etc.

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BEZÜGE

Taggeld Inland steuerfrei

Taggelder oder auch Diäten sind pauschale Abgeltungen für Verpflegungsmehraufwand, der durch eine Dienstreise verursacht wird. Die Kollektivverträge verwenden dafür verschiedene Begriffe, wie Trennungsgelder, Zehrgelder, Entfernungszulagen, Außerhauszulagen, etc. Liegt eine Dienstreise im Inland vor, und hat die Arbeitnehmer:in aufgrund eines Kollektivvertrages oder Dienstvertrages Anspruch auf Taggeld, so ist dieses im Ausmaß von maximal 30 Euro (bis 2024: 26,40 Euro) steuerfrei. Damit Taggelder steuerfrei ausbezahlt werden können, muss eine Dienstreise vorliegen. Es muss sich um eine beruflich veranlasste Reise handeln.

Taggeld Inland steuerpflichtig

Erhält ein Arbeitnehmer ein Taggeld über der Steuerfreigrenze (2,50 Euro pro Stunde oder 30 Euro pro Tag), so ist der übersteigende Betrag steuerpflichtig.

Kilometergeld

Kilometergelder für dienstlich veranlasste Fahrten sind aktuell bis 0,50 Euro (bis 2024: 0,42 Euro) pro Kilometer steuerfrei.

Sehr genaue Informationen finden Sie auf der Seite der AK.

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BEZÜGE

Bruttobezug

Der Bruttobezug ist der Betrag, von dem die Sozialversicherungsbeiträge, die Lohnsteuer und weitere Abgaben berechnet werden.

Diesen Betrag sollte man besonders genau überprüfen, denn beispielsweise hängen die Höhe der Pension, des Krankengeldes oder des Arbeitslosengeldes, davon ab.

Im nächsten Kapitel "Abgaben" erläutern wir die wichtigsten Abzüge, die im Wege der Lohnverrechnung vom Bruttobezug abgezogen werden.

Auf dieser Seite der AK finden Sie in der Info-Box unseren Brutto-Netto Rechner.

Lohnzettel - Abgaben: BMGL Solzialversicherung laufend Box schliessen

Abgaben

BMGL SV lfd.

BMGL-SV lfd. = Bemessungsgrundlage Sozialversicherung vom laufenden Bezug

Rechtsgrundlage der Sozialversicherung ist das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG). Man ist ab dem ersten Tag der Beschäftigung pflichtversichert. Mit dem Sozialversicherungsbeitrag erwirbt die Arbeitnehmer:in Versicherungszeiten in der Pensions-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung. Die Arbeitgeber:in muss auch noch einen Unfallversicherungsbeitrag leisten.

Sozialversicherung

ASVG-Höchstbeitragsgrundlage
für laufende Bezüge monatlich für Sonderzahlungen jährlich
6.450 Euro

Freie Dienstnehmer:innen (ohne Sonderzahlung): 7.525 Euro

12.900 Euro

Geringfügigkeitsgrenze: 551,10 Euro

SV-Beitragssätze im Überblick

  Angestellte / Arbeiter / freie Dienstnehmer
Werte in % Summe Anteil DG Anteil DN
Pensionsversicherung 22,80 12,55 10,25
Krankenversicherung 7,65 3,78 3,87
Unfallversicherung 1,10 1,10 -
Arbeitslosenversicherung 5,90 2,95 2,95
IESG Zuschlag 0,10 0,10 -
Arbeiterkammerumlage 0,50 - 0,50
Wohnbauförderungsbeitrag 1,00 0,50 0,50

Reduktion der Arbeitslosenversicherungs-DN-Beiträge für Niedrigverdiener:innen um:

  bis 2.074,00 Euro über 2.074,01   Euro
bis 2.262,00   Euro
über 2.262,01   Euro
bis 2.451,00   Euro
über 2.451,00     Euro
Arb., Ang., fr. DN 0% 1% 2% 2,95%

Veränderliche Werte

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Abgaben

BMGL SV SZ

BMGL SV SZ = Bemessungsgrundlage Sozialversicherung Sonderzahlung

Unter Sonderzahlungen versteht man Zahlungen, die zu bestimmten Zeiten fällig werden und nicht monatlich zustehen, sondern in größeren Zeiträumen. Typische Sonderzahlungen sind der Urlaubsgeld oder das Weihnachtsgeld.

Sonderzahlungen sind nicht in einem Gesetz geregelt. Typischerweise regeln die Kollektivverträge der Gewerkschaften den Anspruch auf Sonderzahlungen.

Informationen zu Weihnachts- & Urlaubsgeld | Arbeiterkammer

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Abgaben

BMGL Aufrollung SV

BMGL Aufrollung SV = Bemessungsgrundlage Aufrollung Sozialversicherung 

Eine Aufrollung ist eine Korrektur der Abrechnung bereits abgelaufener Monate. Dabei werden auch die Lohnsteuer und die Sozialversicherungsbeiträge neu berechnet (z.B. rückwirkend gewährte Lohn- und Gehaltserhöhungen).

Abgaben: BMGL LSt lfd. Box schliessen

Abgaben

BMGL LSt lfd.

BMGL LSt lfd. = Bemessungsgrundlage Lohnsteuer laufend 

Die Lohnsteuerbemessungsgrundlage ist jener Betrag von dem die Lohnsteuer berechnet wird. Sie wird ermittelt indem vom Bruttobezug verschiedene Abzüge vorgenommen werden. Dazu gehören beispielsweise die Sozialversicherungsbeiträge, Freibeträge, Pendlerpauschale und Gewerkschaftsbeiträge. All diese Abzüge vermindern die Lohnsteuerbemessungsgrundlage. 

In Österreich berechnet sich diese Steuer nach einem progressiven Steuertarif, das bedeutet, je höher das Einkommen, desto höher die Steuer.

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Abgaben

BMGL LSt SZ

BMGL LSt SZ = Bemessungsgrundlage Lohnsteuer Sonderzahlung

Die Sonderzahlungen werden im Einkommensteuerrecht als sonstige Bezüge bezeichnet. Erhält ein:e Arbeitnehmer:in neben dem laufenden Lohn bzw. Gehalt von seiner Arbeitgeber:in auch sonstige Bezüge (z.B. Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Jubiläumsgeld) beträgt die Lohnsteuer innerhalb des Jahressechstels nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge:

für die ersten 620 Euro 0%
für die nächsten 24.380 Euro 6%
für die nächsten 25.000 Euro 27%
für die nächsten 33.333 Euro 35,75%

Sonstige Bezüge werden nur dann begünstigt besteuert, wenn sie das Jahressechstel nicht überschreiten. Überschreitungen des Jahressechstels werden wie reguläres Einkommen mit dem entsprechenden progressiven Steuersatz versteuert.

Berechnung des Jahressechstels:

  1. Man nimmt den Jahresbruttobezug (Monatsgehälter bzw. Monatslöhne und andere steuerpflichtige Bezüge) und
  2. teilt diesen Betrag durch sechs.

Beispiel:

  • Bruttobezug pro Monat : 3.000 Euro
  • Jahresbruttobezug: 3000 Euro x 12 Monate = 36.000 Euro
  • Jahressechstel = 6.000 Euro (36.000 Euro : 6)
  • In diesem Fall können sonstige Bezüge bis zu 6.000 Euro begünstigt versteuert werden.

Wer beispielsweise neben Urlaubs- und Weihnachtsgeld eine zusätzliche Sonderzahlung erhält, der wird feststellen, dass alle Bezüge, die über das Jahressechstel hinausgehen, voll mit dem laufenden Steuersatz versteuert werden.

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Abgaben

BMGL Aufrollung LSt

BMGL Aufrollung LSt = Bemessungsgrundlage Aufrollung Lohnsteuer 

Wenn die Arbeitgeber:in Bezüge aus bereits abgelaufenen Lohnperioden nachzahlt bzw. korrigiert, muss auch die Lohnsteuer nachentrichtet bzw. korrigiert werden (z.B. rückwirkende Lohn- und Gehaltserhöhungen).

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Akonto

Unter Akonto versteht man den gesamten oder auch nur einen Teil eines Betrags, der im Voraus bezahlt wurde. Konkret also ein Lohn- oder Gehaltvorschuss.

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Auszahlung/Nettobezug

Das ist jener Betrag, von dem die Abgaben bereits abgezogen wurden und der an die Arbeitnehmer:in ausbezahlt wird.

Abgaben BMGL BV Box schliessen

Abgaben

BMGL BV

BMGL BV = Bemessungsgrundlage für den Beitrag zur Betrieblichen Vorsorgekasse.

Mit 1.1. 2003 wurden die Betrieblichen Vorsorgekassen eingeführt, allgemein bezeichnet als "Abfertigung Neu". Sie hat das System "Abfertigung alt" abgelöst. Im Gesetz ist geregelt, dass monatlich 1,53% des Bruttolohns oder -gehalts von der Arbeitgeber:in zu leisten sind. Die Beiträge werden an die ÖGK überwiesen und von dieser an die jeweilige Betriebliche Vorsorgekasse weitergeleitet. Im Gegensatz zur Sozialversicherung existieren bei der Abfertigung NEU keine Geringfügigkeitsgrenze und keine Höchstbeitragsgrundlage. Der erste Monat ist beitragsfrei.

Weitere Informationen zum Thema "Abfertigung Alt und Neu".

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ÖGB-Beitrag

Der Österreichische Gewerkschaftsbund ist ein Verein, der auf freiwilliger Mitgliedschaft beruht und ca. 1,2 Millionen Mitglieder zählt. Der monatliche Beitrag zum ÖGB beträgt grundsätzlich ein Prozent vom Bruttolohn oder -gehalt. Wird der Beitrag schon bei der monatlichen Lohnabrechnung berücksichtigt, vermindert dieser bereits unterjährig die Lohnsteuer. Wird der Gewerkschaftsbeitrag nicht bei der monatlichen Lohnabrechnung berücksichtigt, kann er im Zuge der Arbeitnehmerveranlagung steuerlich abgesetzt werden.

Website des Österreichischen Gewerkschaftsbundes

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Sonstiges

Pendlerpauschale / Pendlereuro

Die Aufwendungen, die einer Arbeitnehmer:in für den Weg von der Wohnung bis zur Arbeitsstätte entstehen, sind grundsätzlich mit dem Verkehrsabsetzbetrag abgegolten, welcher bei allen Arbeitnehmern:innen im Zuge der Lohnverrechnung automatisch berücksichtigt wird. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen, das kleine oder das große Pendlerpauschale zu beantragen.

Informationen zur Pendlerpauschale

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Sonstiges

Freibetrag laut Mitteilung

Sie haben die Möglichkeit bei der Arbeitnehmerveranlagung, Sonderausgaben, Werbungskosten und außergewöhnliche Belastungen steuerlich abzusetzen.

Wenn bei Ihnen die Ausgaben jährlich regelmäßig anfallen, haben Sie die Möglichkeit, bei der Durchführung der Arbeitnehmerveranlagung einen Freibetragsbescheid zu beantragen. In diesem Fall erhalten Sie gemeinsam mit Ihrem Einkommensteuerbescheid eine Mitteilung über die Höhe Ihrer Freibeträge. Diese Mitteilung können Sie Ihrer Personalverrechnung übergeben, die diesen Freibetrag dann bei der monatlichen Lohnabrechnung berücksichtigt. Es wird dadurch bei der monatlichen Lohnabrechnung weniger Lohnsteuer abgezogen.

Achtung: In diesem Fall müssen Sie jährlich eine Arbeitnehmerveranlagung durchführen, denn das Finanzamt prüft, wie hoch Ihre tatsächlichen Ausgaben waren. Wenn es ungewiss ist, ob Sie zukünftig ähnliche Aufwendungen haben wie im Basisjahr, beantragen Sie zur Vermeidung von Nachzahlungen keinen Freibetragsbescheid im Rahmen der Arbeitnehmerveranlagung. Machen Sie Ihre tatsächlichen Aufwendungen erst im Zuge der Arbeitnehmerveranlagungen geltend.

Alleinverdiener / Alleinerzieher Box schliessen

Sonstiges

Alleinverdiener:in/Alleinerzieher:in

Alleinverdiener:in ist,

  • wer für mindestens ein Kind mehr als sechs Monate Familienbeihilfe bezieht
  • und mehr als 6 Monate in einer Ehe, eingetragenen Partnerschaft oder Lebensgemeinschaft lebt,
  • und die jährlichen Einkünfte des (Ehe-)Partners den Betrag von 7.284,00 Euro nicht übersteigen.

Alleinerzieher:in ist,

  • wer für mindestens ein Kind mehr als 6 Monate Familienbeihilfe bezieht
  • und mehr als 6 Monate im Kalenderjahr nicht in einer Ehe, eingetragenen Partnerschaft oder Lebensgemeinschaft lebt.

Stehen AVAB oder  AEAB zu, verringert sich die jährliche Lohnsteuer um:
601,00 Euro (2024: 572,00 Euro) bei einem Kind
813,00 Euro (2024: 774,00 Euro) bei zwei Kindern
für das dritte und jedes weitere Kind um 268,00 Euro (2024: 255,00 Euro)

 Steuervorteile für Familien | Arbeiterkammer

Stand: Jänner 2025